Spiritual Bypassing und das Verschleiern von Konflikten

Erfahre, wie Spiritual Bypassing zur Vermeidung von Konflikten führt und entdecke Wege, diese subtile Falle zu umgehen.
Inhaltsverzeichnis

Im letz­ten Arti­kel habe ich einen umfas­sen­den Über­blick über das Phä­no­men des Spi­ri­tual Bypas­sing gege­ben. Heute wol­len wir tie­fer in einen beson­ders pro­ble­ma­ti­schen Aspekt die­ses Ver­hal­tens­mus­ters ein­tau­chen: das Ver­schlei­ern von Kon­flik­ten. Beide The­men sind zen­tral, um zu ver­ste­hen, wie Spi­ri­tual Bypas­sing uns daran hin­dern kann, ein authen­ti­sches und erfüll­tes Leben zu führen.

Was ist Spiritual Bypassing?

Spi­ri­tual Bypas­sing beschreibt die Ten­denz, spi­ri­tu­elle Kon­zepte und Prak­ti­ken zu nut­zen, um unan­ge­nehme emo­tio­nale und psy­cho­lo­gi­sche The­men zu ver­mei­den oder zu umge­hen. Anstatt sich direkt mit per­sön­li­chen Her­aus­for­de­run­gen und tie­fen emo­tio­na­len Wun­den aus­ein­an­der­zu­set­zen, grei­fen Men­schen auf spi­ri­tu­elle Metho­den zurück, um Schmerz, Kon­flikte und unge­löste Pro­bleme zu über­spie­len. Der Begriff wurde in den 1980er Jah­ren von dem Psy­cho­lo­gen John Wel­wood geprägt.

Verschleiern von Konflikten

Einer der häu­figs­ten Wege, auf denen Spi­ri­tual Bypas­sing sich mani­fes­tiert, ist das Ver­schlei­ern von Kon­flik­ten. Men­schen nut­zen dabei spi­ri­tu­elle Kon­zepte wie Ver­ge­bung, Akzep­tanz und Acht­sam­keit, um sich vor unan­ge­neh­men Rea­li­tä­ten zu schüt­zen, anstatt sich ihnen direkt zu stellen.

Vorschnelle Vergebung als Flucht

Ver­ge­bung ist ein wich­ti­ger Aspekt vie­ler spi­ri­tu­el­ler Tra­di­tio­nen und kann ein kraft­vol­ler Schritt zur Hei­lung sein. Doch wenn sie dazu benutzt wird, um Kon­flikte zu umge­hen, wird sie zu einem Instru­ment des Bypas­sing. Anstatt tief sit­zende Wun­den zu erken­nen und zu bear­bei­ten, wird schnell ver­ge­ben, ohne die zugrunde lie­gen­den Pro­bleme anzusprechen.

Bei­spiel: Jemand, der in einer toxi­schen Bezie­hung steckt, könnte sich selbst oder dem Part­ner immer wie­der ver­ge­ben, ohne die not­wen­di­gen Schritte zu unter­neh­men, um den eigent­li­chen Kon­flikt zu lösen. Dadurch bleibt der Kon­flikt unbe­rührt und kann sogar wachsen.

Akzeptanz und Achtsamkeit als Vermeidungsstrategien

Ähn­lich ver­hält es sich mit Akzep­tanz und Acht­sam­keit. Diese Kon­zepte sind essen­zi­ell für ein gesun­des, spi­ri­tu­el­les Leben, kön­nen jedoch miss­braucht wer­den, um unan­ge­nehme Emo­tio­nen und Kon­flikte zu unterdrücken.

Bei­spiel: Anstatt sich mit der Ursa­che einer tie­fen Trau­rig­keit oder Wut aus­ein­an­der­zu­set­zen, wird ver­sucht, diese Gefühle ein­fach zu akzep­tie­ren und zu beob­ach­ten. Man sagt sich: “Alles pas­siert aus einem Grund” oder “Ich muss nur los­las­sen”. Dies führt dazu, dass die eigent­li­chen Pro­bleme nicht ange­gan­gen wer­den und sich wei­ter im Unter­be­wusst­sein festsetzen.

Das Problem der Oberflächlichkeit

Durch das Ver­schlei­ern von Kon­flik­ten ent­ste­hen oft ober­fläch­li­che Lösun­gen, die das eigent­li­che Pro­blem nicht adres­sie­ren. Dies kann lang­fris­tig zu einer Ver­schlech­te­rung der psy­chi­schen und emo­tio­na­len Gesund­heit führen.

Wege aus dem Kreislauf des Spiritual Bypassing

Um dem Ver­schlei­ern von Kon­flik­ten durch Spi­ri­tual Bypas­sing zu ent­kom­men, ist es wich­tig, Ehr­lich­keit und Tiefe in der eige­nen spi­ri­tu­el­len Pra­xis zu kultivieren.

1. Ehrliche Selbstreflexion

Frage dich selbst ehr­lich, ob du spi­ri­tu­elle Prak­ti­ken nutzt, um Kon­flikte zu ver­mei­den. Sei bereit, dir deine Schat­ten­sei­ten anzu­se­hen und dich mit den unan­ge­neh­men Aspek­ten dei­ner selbst auseinanderzusetzen.

2. Tiefe Auseinandersetzung mit Emotionen

Anstatt schnell zu ver­ge­ben oder zu akzep­tie­ren, nimm dir die Zeit, die tie­fe­ren Ursa­chen dei­ner Emo­tio­nen und Kon­flikte zu erfor­schen. The­ra­pie und psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung kön­nen hier­bei wert­volle Werk­zeuge sein.

3. Authentizität in Beziehungen

Bemühe dich, in dei­nen Bezie­hun­gen authen­tisch und auf Augen­höhe zu agie­ren. Ver­zichte dar­auf, dich als über­le­gen dar­zu­stel­len, und sei bereit, sowohl deine Schwä­chen als auch deine Stär­ken zu teilen.

Sich von den eige­nen Emo­tio­nen, dem Kör­per und den Bezie­hun­gen abzu­tren­nen, um den inne­ren Schmerz nicht füh­len zu müs­sen. Dies kann sich in über­mä­ßi­ger Medi­ta­tion oder stän­di­ger Beschäf­ti­gung mit spi­ri­tu­el­len Prak­ti­ken äußern, die dazu die­nen, sich von der Rea­li­tät zu ent­fer­nen.

Spi­ri­tual Bypas­sing durch das Ver­schlei­ern von Kon­flik­ten kann uns daran hin­dern, ein authen­ti­sches und erfüll­tes Leben zu füh­ren. Durch ehr­li­che Selbst­re­fle­xion und die tie­fere Aus­ein­an­der­set­zung mit unse­ren Emo­tio­nen kön­nen wir echte Hei­lung und Wachs­tum erfahren.

Wie kannst du dich aus diesem Kreislauf befreien? 

Um wirk­lich nach­hal­tig frei zu wer­den von limi­tie­ren­den Glau­bens­sät­zen und Ver­hal­tens­mus­tern, ist es unum­gäng­lich, deren Wur­zel zu ergrün­den. Wenn du auf nega­tive Gefühle stößt, wie zum Bei­spiel Wut, so frage dich ganz bewusst: Was hat diese Wut aus­ge­löst? Woran erin­nert mich diese Situa­tion? (Lese hier auch die Blog­ar­ti­kel über das innere Kind und die inne­ren Eltern) Erlaube dir, wirk­lich zu FÜHLEN, was da ist. Den Schmerz, die Angst, die Wut — gib ihnen Raum! Und natür­lich kannst du die­sen Pro­zess beglei­ten mit Medi­ta­tion und ande­ren spi­ri­tu­elle Praktiken.

Es ist ein fei­ner Grad zwi­schen „Die Wut weg­ma­chen mit Medi­ta­tion“ und „Die Wut füh­len, da sein las­sen und die­sen Pro­zess mit Medi­ta­tion beglei­ten“. Du fühlst sicher schon, was ich meine, oder?

Ich hoffe, die­ser Arti­kel hat dir gehol­fen, die sub­ti­len Fal­len des Spi­ri­tual Bypas­sing bes­ser zu ver­ste­hen. Wenn du Fra­gen hast oder Unter­stüt­zung benö­tigst, stehe ich dir jeder­zeit zur Verfügung.

✨Weil das Thema so span­nend ist, öffne ich am Sonn­tag, 23.6.2024 um 18:00 über Zoom einen kos­ten­freien Raum für Aus­tausch und Information ✨

LINK zum Zoomraum

Zoom-Ses­sion am Sonn­tag, 23.7. um 18 Uhr

Ich bin spe­zia­li­siert auf The­ra­pie für spi­ri­tu­elle Men­schen — denn ich kenne die Her­aus­for­de­run­gen ganz genau. Und ich weiß: der Königs­weg fin­det sich in der Kom­bi­na­tion von The­ra­pie und spi­ri­tu­el­ler Praxis.

Wenn du das Gefühl hast, in die­sen Mus­tern gefan­gen zu sein und lie­ber indi­vi­du­ell und im 1:1 spre­chen möch­test, lade ich dich ein, einen Ter­min für eine Sit­zung mit mir zu ver­ein­ba­ren. Gemein­sam kön­nen wir Wege fin­den, deine per­sön­li­chen Her­aus­for­de­run­gen zu über­win­den und deine Spi­ri­tua­li­tät zu erden. 

Spi­ri­tual bypas­sing – 1:1 Coaching

  • Du bist auf dem spi­ri­tu­el­len Weg, wirst aber mit alten Gefüh­len aus dei­ner Ver­gan­gen­heit konfrontiert.
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  • Du hast viel­leicht sogar Panik­at­ta­cken, oder weisst sogar von trau­ma­ti­schen Erlebnissen.
  • Du bist dir unsi­cher und wünscht dir eine Anlei­tung einer erfah­re­nen Men­to­rin, die schon sehr lange ihren spi­ri­tu­el­len Weg geht.
  • Du willst viel­leicht wis­sen, was mit dir los ist und was deine nächs­ten Schritte sind.
  • Du möch­test mehr erfah­ren über dei­nen spi­ri­tu­el­len Weg und wie du ihn sicher gehen kannst.
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Dann mache den ers­ten Schritt und buche dir dei­nen Ter­min für eine 1:1 Deep-Dive-Sit­zung (Zoom) nur für Dich.

Ich freue mich sehr dich kennenzulernen.

Deine Clau­dia Tiemann

Heil­prak­ti­ke­rin (Psy­cho­the­ra­pie), Coach und spi­ri­tu­ell Praktizierende

PS: Nach der Buchung wirst du auf mei­nen Kalen­der wei­ter­ge­lei­tet und du kannst Dir einen Ter­min aussuchen.



LINK zur Facebookgruppe:

https://www.facebook.com/groups/transformationindertiefe

LINK zum Workbook

https://claudiatiemann.de/workbook-5-schritte-mit-denen-du-deinem-inneren-kind-naeher-kommst/

Ich freue mich dar­auf, dich per­sön­lich zu unter­stüt­zen.

Deine Clau­dia Tie­mann
Heil­prak­ti­ke­rin (Psy­cho­the­ra­pie)
Men­to­rin für tiefe innere Kind-Arbeit

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Raus aus der Tabuzone: Die Kraft der tiefenpsychologischen Psychotherapie

Tie­fen­psy­cho­lo­gi­sche Psy­cho­the­ra­pie und die Arbeit mit dem inne­ren Kind sind kraft­volle Werk­zeuge zur Hei­lung und per­sön­li­chen Ent­wick­lung. Indem wir offen über diese The­men spre­chen und die Zugäng­lich­keit ver­bes­sern, kön­nen wir dazu bei­tra­gen, Psy­cho­the­ra­pie aus der Tabu­zone zu holen.

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