Erfahre, wie deine Eltern dein Selbstbild geformt haben. Tauche ein in die Welt der inneren Botschaften und lerne, wie du sie entlarvst und transformierst, um ein erfülltes Leben zu führen.
Was sind Introjekte?
Introjekte sind verinnerlichte Botschaften, die wir als Kind oft gehört oder auch nonverbal übermittelt bekommen haben. Als Kind hinterfragen wir noch nicht, was uns unsere Bezugspersonen über uns selbst mitteilen.
Kinder sind wie kleine Schwämme, die alles aufsaugen — das Positive ebenso wie das Negative. Für Kinder sind ihre Beziehungspersonen die Welt. Sie werden nicht hinterfragt, das Kind ist ganz natürlich überzeugt, dass alles, was von den Eltern kommt, wahr ist. Deshalb gehen Kinder auch immer davon aus, dass die Schuld bei ihnen selbst liegt, wenn etwas schief läuft.
Die Eltern-Botschaften werden internalisiert, das heißt, wir übernehmen sie. Wie eine Programmierung: Wir speichern sie ab und erzählen uns später, im Erwachsenenalter, diese Dinge selbst. Auch Botschaften von Lehrern, Großeltern, ErzieherInnen usw. prägen uns, doch die Botschaften unserer Eltern haben den größten Einfluss. Man spricht hier von Eltern-Introjekten.
Die Macht der Eltern-Botschaften
Negativ wirkende Eltern-Botschaften können uns antreiben, aber auch hemmen. Sie werden zu tief verwurzelten Glaubenssätzen, die unser Verhalten und unsere Entscheidungen beeinflussen. Diese Glaubenssätze können variieren, aber oft beinhalten sie Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“, „Ich darf keine Fehler machen“ oder „Ich muss perfekt sein“.
Eltern-Introjekte werden in positiv, negativ oder ambivalent, also widersprüchlich, unterteilt. Wir schauen uns hier die negativen Eltern-Botschaften an, denn sie hindern uns am meisten im Leben und sind am wichtigsten, wenn es darum geht, unsere negativen Selbstüberzeugungen aufzulösen. Sie werden auch Antreiber genannt.
Eltern-Introjekte werden in positiv, negativ oder ambivalent, also widersprüchlich, unterteilt. Wir schauen uns hier die negativen Eltern-Botschaften an, denn sie hindern uns am meisten im Leben und sind am wichtigsten, wenn es darum geht, unsere negativen Selbstüberzeugungen aufzulösen.
Aus den Eltern-Botschaften werden mit der Zeit Selbstüberzeugungen. Wenn du immer wieder spürst, dass du den Ansprüchen deiner Eltern und Bezugspersonen nicht gerecht werden kannst, beginnst du als Kind zu glauben, dass du nicht genug bist. Nicht gut genug, schlau genug, schnell genug…
Wie löse ich meine Introjekte auf?
1. Den Ursprung erkennen
Der erste Schritt ist immer die Bewusstwerdung! Achte auf deine Gedanken und hinterfrage sie. Erkenne den Ursprung der Botschaften, entlarve sie und entscheide bewusst, ob du sie weiterhin akzeptieren möchtest.
Achte auf deine Gedanken. Wie sprichst du mit Dir selbst? Wo sabotierst du dich? Wenn du einen negativen Glaubenssatz entdeckst, ist es Zeit, den Urheber zu entlarven!
Schreibe dir den negativen Gedanken auf. Und das Gefühl, das du dabei empfindest. Nimm dir Zeit, gehe in die Stille. Frage dich: „Wer spricht da?“
Wenn du herausgefunden hast, woher das Introjekt kommt, kannst du es entkräften.
2. Geh in Kontakt mit deinem inneren Kind
Gehe in die Verbindung mit deinem inneren Kind. Nimm dir Ruhe dafür. Wie das genau geht, liest du ––> hier im Blogartikel wie Du dem inneren Kind näherkommen kannst.
Begegne deinem inneren Kind in liebevoller Zuwendung. Sage ihm: „Schau, ich habe diesen Glaubenssatz entdeckt. Das ist Papa / Mutti / Oma, die da spricht! Ich bin jetzt kein Kind mehr. Schicke die/den Erwachsenen nach vorne. Der wird diese Selbstüberzeugung auflösen. Du bist in Sicherheit. Du bist ok.“
3. Verwandle die negative Botschaft
Jetzt wandelst du die negative Eltern-Botschaft um!
Ist dein Introjekt zum Beispiel: „Du bist nicht gut genug.“ Und dein Glaubenssatz: „Ich bin nicht gut genug. Ich kriege nichts hin.“ Dann sagst du deinem inneren Kind (und somit dir selbst!): „Du schaffst das! Du kriegst das hin! Ich glaube an dich. Ich glaube an mich.“
Habe bitte Geduld mit dir! Das geht nicht über Nacht. Introjekte sitzen tief und die negativen Selbstüberzeugungen begleiten dich schon ein Leben lang. Mache es dir zur Praxis, immer, wenn du dich bei dem negativen Gedanken und Gefühl ertappst, den positiven Gedanken bewusst zu denken. So entsteht mit der Zeit ein neues, förderliches Muster, das das alte ersetzt.
Deine Formulierung ist die Richtige!
Jede/r von uns hat einen ganz eigenen Stil, mit sich selbst zu kommunizieren. Manche sprechen in der Ich-Form, andere in der Du-Form mit sich selbst. Manchmal auch als „Wir“. Das ist alles gut so, wie es sich für dich stimmig anfühlt.
Erlaube dir deinen Schmerz
Wenn du deinen eigenen wunden Punkt getroffen hast, wirst du dich betroffen fühlen. Erlaube dir, den Schmerz zu fühlen. Echte, nachhaltige Transformation erfordert, dass du das Gefühl durchlebst. Versuche nicht sofort, es „weg zu machen“, loszulassen. Erlaube dir, wirklich zu spüren, was da in der Tiefe mit dir passiert.
Drücke deine Gefühle aus
Es ist jetzt Zeit, deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen! Wenn du traurig bist, dann weine. Wenn du wütend bist, schreie, stampfe, renne. Male ein wildes Bild, schreibe ein stürmisches Gedicht, räume deinen Keller auf. Gefühle wollen ausgedrückt werden, sonst werden sie unterdrückt. Und das willst du ja nicht mehr. Sei kreativ! Probiere etwas neues aus.
Du kannst deine negativen Eltern-Botschaften verwandeln
Elternintrojekte können also starke Einflüsse auf unser Leben haben, sind aber nicht in Stein gemeißelt. Durch bewusste Reflexion, Achtsamkeit und gegebenenfalls professionelle Hilfe können wir negative Glaubenssätze erkennen und letztendlich unsere eigene Selbstentwicklung lenken. Es braucht Geduld und liebevolle Hinwendung zu dir selbst.
Die Auseinandersetzung mit den Eltern-Introjekten kann sehr herausfordernd sein! Vielleicht deckst du Traumata auf und fühlst dich plötzlich total überfordert. Bitte achte gut auf dich! Wenn dich die Gefühle überwältigen sollten, nimm dir bitte professionelle Hilfe!
Dein Wohlergehen liegt mir sehr am Herzen. Du kannst dich jederzeit an mich wenden — oder such dir einen Psychotherapeuten in deiner Nähe. Scheue dich nicht, professionelle Hilfe anzunehmen! Traumata sind ein sensibles Thema, das in fähige Hände gehört. Du merkst, dass du Hilfe brauchst, wenn deine Gedanken und Gefühle sich anhaltend düster und destruktiv anfühlen.
➡️ Dein kostenfreies Gespräch mit mir kannst du hier buchen!
Mehr über die Auseinandersetzung mit den Botschaften deiner Mutter und deines Vaters im nächsten Blogartikel über die inneren Eltern!
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https://claudiatiemann.de/workbook-5-schritte-mit-denen-du-deinem-inneren-kind-naeher-kommst/
Ich freue mich darauf, dich in unseren kommenden Webinaren zu unterstützen und gemeinsam mit dir an deiner inneren Reise zu arbeiten.
Deine Claudia Tiemann
Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Mentorin für tiefe innere Kind-Arbeit