Die Kraft der Selbstreflexion: Wie du die Botschaften deiner inneren Eltern erkennst und dein Selbstwertgefühl stärkst

Entdecke, wie innere Elternbotschaften dein Selbstwertgefühl prägen und lerne, wie du sie erkennen und transformieren kannst, um dein Selbstwertgefühl zu stärken und ein erfüllteres Leben zu führen.

Inhaltsverzeichnis

Du stehst mit­ten im Leben, viel­leicht sogar rich­tig erfolg­reich und wirk­sam. Doch viel­leicht spürst du manch­mal ein nagen­des Gefühl der Unzu­frie­den­heit, das dich nicht los­lässt. Du fragst dich viel­leicht, warum du inner­lich nicht wirk­lich erfüllt bist und oft leer, erschöpft oder getrie­ben bist. Die Ant­wort könnte in den tief ver­wur­zel­ten Über­zeu­gun­gen lie­gen, die du seit dei­ner Kind­heit in dir trägst, dir zu Eigen gemacht hast und deren Ursprung du dir viel­leicht über­haupt nicht bewusst bist.

Innere Anteile – kurz und bündig

Unsere frü­hen Erfah­run­gen, ins­be­son­dere die Bot­schaf­ten unse­rer Eltern, kön­nen einen enor­men Ein­fluss auf unser Selbst­wert­ge­fühl haben. Diese Bot­schaf­ten und Prä­gun­gen, auch als »(Eltern)Introjekte bekannt, prä­gen unser Bild von uns selbst und beein­flus­sen, wie wir uns selbst wahr­neh­men und bewerten. 

Wir alle haben eine Menge inne­rer Anteile. Diese ent­ste­hen vor allem in der Kind­heit und Jugend, denn da sind wir am beein­fluss­bars­ten. Ganz sim­pel kannst du es dir so vor­stel­len, dass alles, was wir als Kind oft hören, sehen und füh­len ein Teil von uns wird. Wir kom­men als unbe­schrie­be­nes Blatt zur Welt, sau­gen alles auf und es wird Teil von uns. Je inten­si­ver unsere Bezie­hung – im Guten wie im Schlech­ten – zu den jewei­li­gen prä­gen­den Bezugs­per­so­nen, umso stär­ker die Wir­kung auf uns. 

Bestimmt hast du schon oft Selbst­ge­sprä­che geführt und dich gefragt: Wer spricht da eigent­lich? Manch­mal füh­ren wir rich­tig gehende Streit­ge­sprä­che mit uns selbst, haben wider­sprüch­li­che Gefühle und Impulse. Das ist ganz nor­mal! Wenn die inne­ren Stim­men dich daran hin­dern, ein erfüll­tes, glück­li­ches Leben zu füh­ren, ist es Zeit, dich damit aus­ein­an­der zu setzen.

»Dein inne­res Kind darf sich befreien vom Ein­fluss der inne­ren Eltern — bezie­hungs­weise von den Eltern-Bot­schaf­ten, die dich nega­tiv beein­träch­ti­gen. Deine inne­ren Eltern haben auch posi­tive Wir­kung auf dich – wenn sie dir von klein auf mit­ge­ge­ben haben, dass sie an dich glau­ben und dich lie­ben, so wie du bist. Wenn sie dich unter­stützt und ohne (Leistungs)Druck geför­dert haben!

Selbstreflexion als Schlüssel zur Selbstentwicklung

Die erste und wich­tigste Übung, um die Bot­schaf­ten dei­ner inne­ren Eltern zu erken­nen, ist die Selbst­re­fle­xion. Nimm dir Zeit, um über deine Kind­heit nach­zu­den­ken und die Bot­schaf­ten zu iden­ti­fi­zie­ren, die du von dei­ner Mut­ter und dei­nem Vater emp­fan­gen hast. Frage dich, was sie von dir erwar­tet haben, wie du sein und was du tun soll­test, um ihre Liebe und Aner­ken­nung zu ver­die­nen. Durf­test du so sein wie du bist oder woll­ten sie dich irgend­wie anders haben. Wie stark muss­test du dich anpassen. 

5 Wege, um die Botschaften deiner inneren Eltern zu erkennen:

1. Erinnere dich an deine Kindheit:

Denke zurück an prä­gende Momente aus dei­ner Kind­heit. Wel­che Worte und Hand­lun­gen dei­ner Eltern haben dich beson­ders stark beein­flusst? Erkenne die Mus­ter und wie­der­keh­ren­den Bot­schaf­ten, die du von ihnen erhal­ten hast. Ver­su­che das „Grund­rau­schen“ zu erfühlen.

2. Analysiere deine Selbst-Botschaften

Achte auf deine inne­ren Dia­loge und Glau­bens­sätze über dich selbst. Sind sie eher posi­tiv oder nega­tiv? Wel­che davon könn­ten von den Bot­schaf­ten dei­ner Eltern abge­lei­tet sein? Iden­ti­fi­ziere die nega­ti­ven Über­zeu­gun­gen, die dein Selbst­wert­ge­fühl beein­träch­ti­gen könn­ten.

3. Beobachte deine Beziehungen

Schau dir deine Bezie­hun­gen zu ande­ren Men­schen an, ins­be­son­dere zu Part­nern, Freun­den und Kol­le­gen. Bist du oft unsi­cher oder fühlst du dich nicht gut genug? Diese Gefühle könn­ten auf unver­ar­bei­tete Bot­schaf­ten dei­ner inne­ren Eltern zurück­zu­füh­ren sein.

4. Spüre deine Emotionen

Achte auf deine emo­tio­na­len Reak­tio­nen in ver­schie­de­nen Situa­tio­nen. Fühlst du dich oft schul­dig, ängst­lich oder unsi­cher? Diese Gefühle könn­ten dar­auf hin­wei­sen, dass bestimmte Bot­schaf­ten dei­ner inne­ren Eltern noch immer in dir wirken.

5. Höre auf deine innere Stimme

Nimm dir Zeit für Stille und Acht­sam­keit, um deine Gedan­ken und Gefühle zu beob­ach­ten. Wel­che Stim­men hörst du in dir? Sind es die kri­ti­schen Stim­men dei­ner Eltern oder deine eige­nen wert­schät­zen­den und unter­stüt­zen­den Gedanken?

Erkunde deine inneren Eltern

Nimm dir einen ruhi­gen Moment. Lege dir etwas zu schrei­ben bereit, um deine Erkennt­nisse fest­zu­hal­ten. Über­lege: Wie war Deine Mut­ter in dei­ner Kind­heit? Wie hast du dich mit ihr gefühlt? Was denkst du, wollte sie von dir? Was hat sie sich für dich gewünscht? Wel­che Schwie­rig­kei­ten hatte sie in ihrem Leben? Wel­che posi­ti­ven Bot­schaf­ten hat sie dir mit­ge­ge­ben, über dich und über die Welt? Wel­che nega­ti­ven, hin­der­li­chen Bot­schaf­ten hat sie dir mit­ge­ge­ben? Ergründe auch das Unausgesprochene.

Mach das Glei­che mit dei­nem Vater (bzw. der Vater-Figur, Stief-Vater, …) — am bes­ten an einem ande­ren Tag.

Wel­che Bot­schaf­ten sind stär­ker? Mit wel­chem Eltern­teil ver­bin­dest du eher stär­kende, mit wel­chem eher abwer­tende Botschaften?

Die Kraft der Transformation

Die Erkennt­nis der Bot­schaf­ten dei­ner inne­ren Eltern ist der erste Schritt zur Trans­for­ma­tion. Indem du sie bewusst machst und hin­ter­fragst, kannst du begin­nen, sie zu ver­än­dern und dein Selbst­wert­ge­fühl zu stärken.

Akzep­tanz und Selbst-Mit­ge­fühl sind ein wich­ti­ger Schlüs­sel in dei­nem Ver­än­de­rungs­pro­zess. Sei lie­be­voll zu dir selbst und akzep­tiere, dass diese Bot­schaf­ten ein Teil von dir sind. Ver­ur­teile dich nicht dafür, son­dern sei mit­füh­lend und gedul­dig mit dir selbst. Nimm dir Zeit, um die nega­ti­ven Bot­schaf­ten zu reflek­tie­ren und zu ver­ste­hen, woher sie kom­men. Erlaube ihnen, da zu sein, aber ent­scheide bewusst, ob du wei­ter­hin an ihnen fest­hal­ten möchtest.

Ent­wickle neue, posi­tive Selbst-Bot­schaf­ten, die dein Selbst­wert­ge­fühl stär­ken und dich daran erin­nern, dass du wert­voll und lie­bens­wert bist, genau so, wie du bist. Dies braucht Zeit und Geduld, Acht­sam­keit und Selbst­für­sorge. Setze klare Gren­zen und küm­mere dich um dich selbst, so wie du es für ein gelieb­tes Kind tun würdest.

Dein Weg zu einem gestärkten Selbstwertgefühl

Die Bot­schaf­ten dei­ner inne­ren Eltern haben einen gro­ßen Ein­fluss auf dein Selbst­wert­ge­fühl und deine Lebens­qua­li­tät. Indem du sie erkennst, hin­ter­fragst und trans­for­mierst, kannst du dich von hin­der­li­chen Über­zeu­gun­gen befreien und ein erfüll­tes Leben füh­ren. Nutze die Kraft der Selbst­re­fle­xion und der Selbst­für­sorge, um dich selbst neu zu ent­de­cken und dein vol­les Poten­zial zu entfalten.

Achtung: Die Auseinandersetzung mit den inneren Eltern kann manchmal alte Traumata aufdecken

Suche bei Bedarf pro­fes­sio­nelle Unter­stüt­zung. Ein:e Therapeut:in kann dir dabei hel­fen, deine nega­ti­ven Über­zeu­gun­gen zu über­win­den und dein Selbst­wert­ge­fühl zu stär­ken. Gemein­sam könnt ihr tief ver­wur­zelte Mus­ter auf­de­cken und neue Wege für deine per­sön­li­che Ent­wick­lung finden.

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit den inne­ren Eltern kann sehr her­aus­for­dernd sein! Viel­leicht deckst du Trau­mata auf und fühlst dich plötz­lich total über­for­dert. Bitte achte gut auf dich! Wenn dich die Gefühle über­wäl­ti­gen soll­ten, nimm dir bitte unbe­dingt pro­fes­sio­nelle Hilfe!

Du kannst dich jeder­zeit an mich wen­den — oder such dir einen Psy­cho­the­ra­peu­ten in dei­ner Nähe. Scheue dich nicht, pro­fes­sio­nelle Hilfe anzu­neh­men! Trau­mata sind ein sen­si­bles Thema, das in fähige Hände gehört. Du merkst, dass du Hilfe brauchst, wenn deine Gedan­ken und Gefühle sich anhal­tend düs­ter und destruk­tiv anfühlen. 

➡️ Dein kos­ten­freies Gespräch mit mir kannst du hier buchen!

LINK zur Facebookgruppe:

https://www.facebook.com/groups/transformationindertiefe

LINK zum Workbook

https://claudiatiemann.de/workbook-5-schritte-mit-denen-du-deinem-inneren-kind-naeher-kommst/

Ich freue mich dar­auf, dich in unse­ren kom­men­den Web­i­na­ren zu unter­stüt­zen und gemein­sam mit dir an dei­ner inne­ren Reise zu arbeiten.

Deine Clau­dia Tie­mann
Heil­prak­ti­ke­rin (Psy­cho­the­ra­pie)
Men­to­rin für tiefe innere Kind-Arbeit

Mehr Blogbeiträge

Glaubenssätze

Raus aus der Tabuzone: Die Kraft der tiefenpsychologischen Psychotherapie

Tie­fen­psy­cho­lo­gi­sche Psy­cho­the­ra­pie und die Arbeit mit dem inne­ren Kind sind kraft­volle Werk­zeuge zur Hei­lung und per­sön­li­chen Ent­wick­lung. Indem wir offen über diese The­men spre­chen und die Zugäng­lich­keit ver­bes­sern, kön­nen wir dazu bei­tra­gen, Psy­cho­the­ra­pie aus der Tabu­zone zu holen.

Beitrag teilen

Ihr Gratis-Erstgespräch

Ich helfe Ihnen gerne dabei, herauszufinden, was Ihnen im Augenblick am besten helfen kann, sich wieder gut zu fühlen. Dazu lassen Sie uns am besten einfach miteinander reden.
Ich biete Ihnen ein erstes telefonisches Beratungsgespräch GRATIS an.

Dauer: 15 – 30 Minuten.

Ideal, um ein Gefühl füreinander zu bekommen, Fragen zu beantworten und Ihr Anliegen zu klären.

Wenn es für uns beide passt, freue ich mich darauf mit Ihnen zu arbeiten!